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Grundschule Schulzendorf: Thematische Schulgartenbeete für einen außerschulischen Lernort (31.07.2017)

Schulgärten erleben zurzeit ein Comeback, doch taucht das Thema in den Bildungsplänen nicht mehr auf. Die Rahmenbedingungen bestehender Projekte sind sehr unterschiedlich. Einig ist man in der Lobbyarbeit und bei den Koordinatoren über die vielfältigen, elementaren Potenziale als Lern- und Lebensraum. Gerade für die Themen Inklusion, Integration, soziales Lernen, gesunde Ernährung und Naturerfahrung bietet so ein Naturraum konkrete Angebote. Für die Umsetzung übergeordneter Bildungsziele wie der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) ist ein Schulgarten unverzichtbar.

Die Arbeitsgemeinschaft Grüne Lernorte, ein Rahmenprojekt für die nachhaltige Entwicklung von ausgewählten ökologisch wertvollen Naturräumen in der Gemeinde Schulzendorf, hat eine passende Lerngelegenheit zum Thema Umwelt vor Ort umgesetzt. Sechs Monate Vorbereitung waren notwendig. Zu beachten waren Rahmenbedingungen, wie Zugang und Sicherheit, Bewirtschaftungsweise unter veränderten Klimabedingungen und die Suche von Unterstützern.

Schnell überwogen die Gründe für Hochbeete. Die Bodentemperatur liegt bei eingeschichtetem Humus, der langsam verrottet, etwa sechs Grad Celcius über der von Flachbeeten. Auch die Winderosion und das Wassermanagement in Hitze- und Trockenzeiten bekommt man in Griff. So wurden zwei Themenbeete geplant: „Kraut und Rüben“, als Naschgarten für ausgewählte Kultursorten und „Hummel und Co.“, ein Beet mit nektar- und pollenliefernden Referenzpflanzen für die Förderung und Erhalt der Vielfalt von Insekten. Sie blühen nun vom Frühjahr bis zum Herbst. Das Beet „Kraut und Rüben“ beinhaltet als Schwerpunkt 2017 das Thema alte Brandenburger Landsorten von Tomaten, ein Angebot einer regionalen Gärtnerei. 2018 wird es die Kulturpflanze Kartoffel mit ihren vielfältigen Sorten sein. Das Thema Biologische Vielfalt wird so im unmittelbaren Lebensbereich der Schülerinnen und Schüler umgesetzt. Phänomene der Natur können vor Ort beobachtet werden. Anregungen für die Gärten der Kinder und Familien werden vermittelt oder auch umgekehrt. Das ganzheitliche Denken in Kreisläufen, im Handel, Fühlen und Denken wurde in der Vorbereitung zuvor praktisch umgesetzt. Teilnehmer der AG sammelten z. B. verwendbares Humusmaterial auf dem Schulhof und konnten Erkenntnisse über das Thema Stoffkreisläufe in der Natur gewinnen. Unterstützung erhielt die Arbeitsgruppe durch einen Sponsor. Die Hornbach AG spendete finanzielle Mittel zum Bauen. Zwei ehemalige Schüler der Grundschule und Mitarbeiter der Schule packten mit an, und auch Mitglieder der Freiwillige Feuerwehr sind unsere Unterstützer. Zu danken ist dem Förderverein „Verein macht Schule“ e.V. als Projektträger. Der Verein begrüßt den Cottbuser Apell der BAG-Schulgarten, denn Schul- und KITA-Gärten gehören zum Alltag in unseren Bildungseinrichtungen! Weitere Informationen finden Sie www.bag-schulgarten.de oderwww.bmf.de/files. AG Grüne Lernorte



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