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Pflege interkommunal: Kümmern im Verbund

Schulzendorf, den 26.07.2022
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Sozialministerin Nonnemacher und Landrat Loge im Austausch und zum Projektbesuch

 

Landrat Stephan Loge und Sozialdezernent Stefan Wichary standen letzte Woche im Austausch mit Sozialministerin Ursula Nonnemacher zu den Angeboten und Ideen rund um das Thema Pflege im Landkreis Dahme-Spreewald.

 

Im Anschluss an das Arbeitsgespräch stand der Besuch des Projektes „Kümmern im Verbund“ in Eichwalde an. Zur Umsetzung des „Paktes für Pflege“ trat zum 1. April 2021 eine Förderrichtlinie in Kraft, welche das Projekt „Kümmern im Verbund“ fördert.

 

Sozialministerin Ursula Nonnemacher: „Die Pflege der Zukunft ist eine ‚Pflege im Quartier‘. Genau dort, wo die Menschen leben, zuhause sind und alt werden möchten. Mit konkreten Projekten unterstützen und entlasten wir gemeinsam mit allen Partnerinnen und Partnern gezielt Pflegebedürftige und ihre Angehörigen. Es sind konkrete Maßnahmen, die dabei helfen, Pflegebedürftigkeit zu verzögern, zu verringern oder sogar zu vermeiden.“

 

Landrat Stephan Loge: „Wir brauchen Werbung und Leidenschaft für das Thema und noch viel mehr Kommunen, die sich an neuen Wegen beteiligen wollen. Es ist schön und wichtig zugleich, das Älterwerden in gewohnter Umgebung mit Hilfen so lange wie möglich selbst gestalten zu können.“

 

Im Rahmen des Landesförderprogramms „Pflege vor Ort“ haben die Gemeinden Schönefeld, Eichwalde, Schulzendorf und Zeuthen ein aktives Unterstützungs- und Beratungsnetzwerk für die ältere Bevölkerung etabliert. In Eichwalde stellten die vier „Kümmerer im Verbund“ ihr Projekt vor, denn mit ca. acht Prozent Anteil an über 80-jährigen Einwohnerinnen und Einwohner ist das Leben und die Teilhabe vor Ort und in den eigenen vier Wänden für viele ein wichtiges Anliegen.

 

Jörg Jenoch, Bürgermeister Gemeinde Eichwalde: „Wir haben hier in der Metropolregion unsere Kräfte gebündelt und für das Projekt „Kümmern im Verbund“ die Federführung übernommen. Besonderer Dank geht dabei an die Projektverantwortliche und Kämmerin aus Eichwalde: Karolin Langner.“

 

Christian Hentschel, Bürgermeister Gemeinde Schönefeld; „Die Entscheidung für die interkommunale Zusammenarbeit war folgerichtig, denn sie sichert die Leistungsfähigkeit für die Aufgabe persönlich zu beraten und zu unterstützen.“

 

Sven Herzberger, Bürgermeister Gemeinde Zeuthen: „Die Richtlinie fördert die Lebensrealität, da die originäre Daseinsvorsorge vor Ort in der Kommune stattfindet. Sie ist ein guter Pfeiler für intelligente Pflegepolitik für Ältere.“

 

Markus Mücke, Bürgermeister Gemeinde Schulzendorf: „Die Richtlinie ist praxistauglich und bietet Hilfen für Ältere und deren Pflegende.“

 

Eine große positive und begeisterte Zustimmung für das Projekt von den Verantwortlichen und den Klienten war erlebbar. Antje Schulz und Jennifer Sennert waren vor Ort dabei und berichteten über ihre neue Arbeit als Gemeindeschwestern. Sie haben schon viele Gespräche und Hausbesuche durchgeführt. Die ersten Erfahrungen zeigen, dass viele Informationen gegeben werden können, um schnelle und kleine Erleichterungen im Alltag zu ermöglichen. Der direkte und mehrfache persönliche Kontakt zur Thematik Älterwerden, Pflege oder Alltagssorgen hilft und zeigt frühzeitige Perspektiven auf. Die Beratungsangebote umfassen Hilfsmittelbeschaffung oder alltagsunterstützende Angebote. Die praktischen Unterstützungsangebote reichen vom Ausfüllen von Formularen, von der Kontaktaufnahme zu weiteren Dienstleistern bis zur Unterstützung beim Lesen.

 

 

Hintergrund

„Pflege-Vor-Ort-Tour“ - Ministerin Nonnemacher besucht kommunale Pflegeprojekte. Bei Ihrer Tour durch mehrere Landkreise und kreisfreie Städte besucht Ministerin Nonnemacher Praxisbeispiele in den Kommunen, trifft die jeweiligen Landrätinnen und Landräte und Oberbürgermeister und weitere Akteure vor Ort, um sich zum Thema Pflege auszutauschen.

Der Pakt für Pflege wurde am 23. Dezember 2020 mit den Mitgliedsorganisationen des Landespflegeausschusses im MSGIV unterzeichnet. Er fußt auf vier thematischen Säulen - „Pflege vor Ort“, „Pflegeberatung ausbauen“, „Investition in Tages- und Kurzzeitpflege“ sowie „Ausbildung und Fach -bzw. Arbeitskräfte-Sicherung“. Für die Umsetzung stehen im Landeshaushalt jährlich rund 22 Millionen Euro zur Verfügung.

 

Weitere Informationen zum Projekt „Kümmern im Verbund“ entnehmen Sie der Presseinformation der Gemeinde Schönefeld vom 23.02.2022

https://www.gemeinde-schoenefeld.de/aktuelles-details/kuemmern-im-verbund-projekt-pflege-vor-ort-kurz-vor-dem-start.html

Es finden regelmäßig Informationsveranstaltungen zum Thema „Pflege zu Hause, welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es?“ in allen Verbundgemeinden statt.

 

Jüngst eröffnete der zweite Schulstandort der Gesundheitsakademie Heinz Sielmann für die Pflegeausbildung in Wildau. Durch die Gesundheitsakademie und den in ihr Lehrenden und Lernenden können im Landkreis Fachkräfte für morgen ausgebildet werden. Und das bereits seit mehreren Jahren am Standort in Lübben.

https://www.gesundheitsakademie-kds.de/

 

Bild zur Meldung: Pflege interkommunal: Kümmern im Verbund